Am 13. Dezember fand die landesweite Programmklausur von Schulerfolg sichern statt. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Praxis aus Land und Kommunen, aus Jugendhilfe und Schulen kamen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen im Programm auszutauschen.
Gerlinde Riechert, Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt, Referat 24 und Rita Schulz, Landesverwaltungsamt, Referat ESF-Förderung blickten auf das Antrags- und Bewilligungsverfahren zurück. Es folgte ein Überblick über das Gesamtfördervolumen im Förderzeitraum 01.08.2018 bis 31.07.2020 und die Anzahl der bewilligten Projekte, regional- und schulformspezifisch. Die detaillierten Zahlen haben wir in einem Factsheet zusammengefasst.
Julia Tölle von Ramboll Managment Consulting stellte die Evaluation von Schulerfolg sichern vor und ging kurz auf die drei Schritte ein: 1. Daten- und Dokumentenanalyse, 2. Qualitative und quantitative Erhebungen, 3. Onlinebefragung aller Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter. Die genaue Vorgehensweise können Sie hier nachlesen. Die Berichtslegung ist im Juni 2019 vorgesehen.
Eine fachliche Einschätzung zur Situation in Sachsen-Anhalt und zu bundesweiten Entwicklungen präsentierte Prof. Dr. Karsten Speck von der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg. Er betonte, dass auch bundesweit „ein klarer Trend in Richtung multiprofessioneller Zusammenarbeit“ zu sehen sei. In den letzten Jahren habe eine deutliche Annäherung von Schulen und Jugendhilfe stattgefunden. Schulen werden zukünftig breiter aufgestellt sein müssen. Dies sei ohne die intensive Kooperation mit Jugendhilfe und mit weiteren Partnerinnen und Partnern nicht möglich. Außerdem habe man bundesweit erkannt, dass Schulsozialarbeit nicht als separierter Ansatz umgesetzt, sondern mit anderen Systemen verknüpft werden sollte: „Man kann sagen, dass die regionalen Netzwerkstellen für Schulerfolg eine Innovation sind. Das ist inzwischen en vogue und wird als Strategie gesehen.“ Die Vorteile liegen auf der Hand: Öffnung für andere Akteure und Organisationen, Ressourcenbündelung und schnellere Reaktionsmöglichkeiten.