Um Schulerfolg für alle Kinde und Jugendlichen zu ermöglichen, braucht es immer wieder auch neue Ideen und Ansätze. Das gilt für Schulsozialarbeit, regionale Netzwerkstellen für Schulerfolg und für die Träger der freien und öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe. Das gilt mit und das gilt ohne Pandemie. Diese komplexen Prozesse in und um Schule unterstützt und begleitet die landesweite Koordinierungsstelle Schulerfolg sichern durch verschiedene Austauschformate.
Online-Meeting für Schulsozialarbeitende
Im März 2020 initiiert die landesweite Koordinierungsstelle Schulerfolg sichern (KOST) aufgrund des Ausbruchs von Corona ein regelmäßiges Online-Meeting für Schulsozialarbeitende in Sachsen-Anhalt. Nach den ersten Meetings, die als rein kollegialer Austausch gestaltet waren, wird ein erhöhter Bedarf für inhaltliche Impulse externer Expert:innen wahrgenommen, da die gegenwärtigen Herausforderungen für Kinder und Jugendliche sowie deren Familien zahlreich und vielschichtig sind. Die Schulsozialarbeiter:innen sind auch weiterhin umfassend an Schulen tätig und unterstützen auf verschiedenen Wegen – etwa im digitalen Bereich – besonders Kinder, Jugendliche und Sorgeberechtigte, die sich in schwierigen Lebenslagen bzw. Krisensituationen (von häuslicher Gewalt bis Schulabsentismus) befinden.
Um hier effektiv zu begleiten, bietet die KOST ein Online-Meeting für die Schulsozialarbeitenden an. Dies beinhaltet einen thematischen Impulsvortrag einer Expertin/eines Experten mit einem sich anschließenden Austausch. Das Online-Meeting findet einmal monatlich in der Zeit von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr an folgenden Tagen statt:
- Dienstag, den 22.02.2022 (von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr)
Impulsvortrag „Digitales Arbeiten ohne digitale Endgeräte in der Grundschule“ - Dienstag, den31.05.2022 (von 13.30 Uhr bis 15.00 Uhr)
Impulsvortrag „Sozialpädagogisches Teamteaching“ - Dienstag, den 21.06.2022 (von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr)
Impulsvortrag „Das SIMPLEX-Konzept des systemischen Konfliktmanagements“
Mit diesem Angebot soll Schulsozialarbeiter:innen Raum zum Austausch und für die fachliche Auseinandersetzung mit relevanten Themen gewährt werden. Was sind Herausforderungen, welche Ideen und Lösungen gibt es bzw. wie lassen sich diese (gemeinsam) erarbeiten, bei Bedarf auch überregional und schulformübergreifend? Die Eröffnung neuer Perspektiven durch die Einbindung von Expert:innen sowie Hinweisen und Erfahrungen aus der Gruppe der Teilnehmenden soll hier zur Qualitätssicherung der Arbeit auch unter schwierigen Rahmenbedingungen beitragen.
Online-Meeting für die regionalen Netzwerkstellen
Parallel zu den Runden mit den Schulsozialarbeiter:innen organisiert die KOST seit Beginn der Pandemie auch regelmäßige Online-Treffen für die regionalen Netzwerkstellen für Schulerfolg (NWST). Die für alle neue Situation bedingt auch bei den NWST Bedarfe an kollegialer Beratung, Tipps und Hinweisen. Wie etwa gelingt die Kontaktaufnahme aus dem Homeoffice in den Netzwerken? Welche digitalen Tools eigenen sich für die Netzwerkarbeit? Wie können Schulen und Jugendhilfeträger in Pandemiezeiten unterstützt werden?
Nun, ein Jahr später, und mit neuen Erfahrungswerten werden auch inhaltlich neue Schwerpunkte für die Treffen gesetzt, die jeden ersten Montag im Monat stattfinden. Dazu gehören etwa die Weiterentwicklung des Programms „Schulerfolg sichern digital“, die künftigen Rahmungen und der Umgang damit. Auch Herausforderungen durch EU-Migration, Einblicke in die Regionen hinsichtlich Veranstaltungen, neuen Projekten und der Situation in den Schulen der Regionen bestimmen die Agenda. Getragen werden diese Themen auch durch die Mitwirkung externer Expert:innen, die wertvolle Impulse geben, die der (inter)regionalen Netzwerkarbeit zugutekommen. Das nächste Online-Meeting für die regionalen Netzwerkstellen findet am 28.02.2022 statt.
Online-Meeting der Träger der freien und öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe
Auch die für die dritte Säule des Programms, die Träger der freien und öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe, hat das zurückliegende Jahr neue Herausforderungen und (Austausch-)Bedarfe nach sich gezogen, vor allem überregional. Dabei ist es für Trägervertretungen besonders wichtig, zentrale bzw. wiederkehrende Themen mit „Gleichgesinnten“ – auf Peer-Ebene – besprechen zu können. Wie etwa kann Kindern und Jugendlichen geholfen werden, die sich in prekären Lebenssituation befinden? Was brauchen diese Kinder und Jugendlichen? Mit welchen weiteren Angeboten kann aus Trägersicht wirkungsvoll unterstützt werden?
Die KOST bietet in den quartalsweise stattfindenden Meetings hierfür ein Forum, in dem aber vielfach auch formale und organisatorische Inhalte besprochen werden. So ist für die Träger beispielsweise entscheidend, über aktuelle Entwicklungen im Programm informiert zu sein. Wie gestaltet sich das neue ESF-Programm ab August 2022? Welche Maßnahmen sind für einen nahtlosen Übergang entscheidend? Im Austausch darüber und in der wechselseitigen Unterstützung werden so bestehende Bande gefestigt und die Träger bestärkt, um ihre Multiplikatorfunktion in den Regionen noch nachhaltiger zur Entfaltung zu bringen.