Wie leben Familien in Deutschland? Welche Herausforderungen stellen sich für sie, welche Möglichkeiten bieten sich ihnen? Diese und andere Fragen untersucht der Familienbericht, der in seiner neunten Ausgabe das Elternsein in den Mittelpunkt rückt. Zwei Jahre lang hat sich eine siebenköpfige Kommission von Expert:innen mit der Lebensrealität der Familien in Deutschland auseinandergesetzt. Auf Basis dessen leitet die Kommission in dem insgesamt über 600 Seiten starken Bericht auch Erkenntnisse und Empfehlungen ab.
Drei Handlungsfelder, drei Empfehlungen
Grundlegend bestätigt der Familienbericht einen starken Bedarf der Familien an Flexibilität und Sicherheit, Investitionen in neue Chancen für die Kinder und guten Perspektiven für das Familienleben. Dabei werden drei wichtige Handlungsfelder herausgestellt: die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für mehr Partnerschaftlichkeit, mehr Bildungsgerechtigkeit für Kinder sowie stabile wirtschaftliche Sicherheit für alle Familien.
Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern, werden der Ausbau der Kinderbetreuung und das Elterngeld als Hebel eingestuft. Mehr Bildungsgerechtigkeit soll derweil etwa durch die Übertragung bewährter Konzepte erreicht werden. So sollen Ansätze, die sich für kleine Kinder bewährt haben – beispielsweise die Elternbegleiter:innen aber auch die Frühen Hilfen – auf Grundschulkinder übertragen werden. Verstärkte Schulsozialarbeit und multiprofessionelle Teams sollen die Ansprache und Unterstützung der Eltern verbessern. Im dritten Handlungsfeld, der wirtschaftlichen Stabilisierung von Familien, schlägt das Gremium der Expert:innen die Bündelung monetärer Leistungen zu einer eigenständigen Absicherung der Kinder vor und stellt auch die Erwerbstätigkeit der Eltern in den Fokus.
Weitere Erkenntnisse sowie Handlungsempfehlungen finden sich im vollständigen neunten Familienbericht, der hier zum Download steht.