„Mir hat es viel Spaß gemacht. Ich habe gelernt, wie ich mir helfen kann und wie ich anderen helfen kann.“, erzählt Jenny G. (9. Klasse) begeistert am Ende des viertätigen GewaltpräventionsCamps. Im Burgenlandkreis haben sich in den Pfingstferien die Schulsozialarbeiterinnen von vier Schulen zusammengetan, um für die Schülerinnen und Schüler ihrer Schulen im Alter zwischen 7 und 14 Jahren ein Feriencamp zu organisieren. „Ich habe richtig viel Muskelkater und mir tut alles weh. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht und ich weiß jetzt, was ich im Fall eines Angriffs machen muss.“ bedankt sich Jasmin M. (6. Klasse) bei der Überreichung ihrer Teilnehmerurkunde.
Während andere in den Pfingstferien lieber ausschliefen oder in die Ferne reisten, trafen sich die 18 Kinder und Jugendlichen morgens bereits um 8.30 Uhr in der Turnhalle der Ökowegschule in Weißenfels, wo Trainerin A. Salzmann und Trainer M. Badzio vom Kampfsportverein Zeitz e.V. schon auf sie warteten. „Jeder Mensch ist individuell und in seiner physischen sowie phsychischen Mentalität unterschiedlich“, so eine der Leitmaximen des Vereins unter dessen sportlicher Leitung das Camp stattgefunden hatte. Und genau darum ging es: „Jeder von Euch hat seine Stärken und die könnt ihr auch einsetzen, um euch zur Wehr zu setzen.“, motivierten die Trainer. Jenny G. hat es viel Spaß gemacht: „Ich habe gelernt, wie ich mir helfen kann und wie ich anderen helfen kann.“ Auch Dominik Z. (8. Klasse) ist jeden Tag richtig gerne zum Training gekommen: „Ich fand die Theorie wichtig, also was Nothilfe und Notwehr ist.“
Neben dem Kennenlernen und teambildenden Spielen wurden auch theoretische Inhalte der Selbstverteidigung vermittelt. Die Kinder haben gelernt, woran eine Notsituation zu erkennen ist, was Nothilfe und Notwehr sind und welche Arten von Gewalt es gibt. Aber auch Fragen wie: Was sind sichere Inseln auf meinem Schulweg? Oder: Wie rufe ich nach Hilfe? wurden besprochen und erläutert. Im praktischen sportlichen Teil haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer „Stopp – ich will das nicht“ geübt und wie sie sich zum Beispiel aus einem Arm befreien können. Die Trainerin und der Trainer haben viel Wert auf Teamgeist und Disziplin gelegt und ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Erlernte nur der Verteidigung dient. Am Ende des viertägigen Camps gab es eine kleine theoretische und praktische Prüfung und alle bekamen ein T-Shirt und eine Urkunde überreicht.