unterstützt und gefördert durch:

Regionale Netzwerkstelle Schulerfolg im Landkreis Harz

Die regionale Netzwerkstelle Schulerfolg fördert den fachlichen Austausch von Akteuren unterschiedlichster Professionen und setzt damit Impulse für die Schulsozialarbeit im Landkreis Harz.

Ihre zentralen Aufgaben sind u.a.:

  • Netzwerkarbeit, interdisziplinäre Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Institutionen
  • Beratung und Begleitung von Schulen und Schulsozialarbeiter:innen sowie Moderation von Schulentwicklungsprozessen
  • Bedarfsanalyse aller Akteure im Bereich Bildung der Region
  • Erstellen von bedarfsgerechten Unterstützungsangeboten (u.a. Fortbildungen, Modellprojekte, Workshops)

Mit dem Ziel, eine regionale Bildungslandschaft aufzubauen, gewährleistet die Netzwerkstelle die regionale Weiterentwicklung des Programms Schulerfolg sichern, bündelt bereits bestehende Potentiale und sorgt für einen gelingenden Theorie-Praxis-Transfer.

Mit mehr als 60 Partner:innen berät das Netzwerk 34 Schulsozialarbeiter:innen an 34 Programmschulen. Die Netzwerkstelle koordiniert und unterstützt darüber hinaus vielfältige Schulprojekte durch fachliche Beratung und finanzielle Mittel.

Übersicht der Programmschulen

Schlaglichter

Weitere Einblicke in die Arbeit der Netzwerkstelle erhalten Sie in der Reihe „Schlaglicht Netzwerkstelle“.

Modellprojekt „Übergänge gestalten“

Erfolgreich den Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule meistern

Bildungsbiografien ohne Brüche ermöglichen, Kinder und Jugendliche in ihrem Aufwachsen und ihrer intellektuellen Entwicklung begleiten: Lehrkräfte sowie Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter stehen aufgrund der neusten gesellschaftlichen Tendenzen weiterhin vor diesen Aufgaben; teilweise unter sehr herausfordernden Bedingungen.

Die Netzwerkstelle Schulerfolg Harz unterstützt Grund- und weiterführende Schulen seit 2011 bei der Gestaltung des Übertritts der Kinder von Klasse 4 in Klasse 5. Dazu wurde das Projekt Übergänge gestalten entwickelt, das sich an Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern richtet.

Module

Grundschule

Weiterführende Schule

Modul I: „Stress- und Stressbewältigung“

 

Erkennen von Stressoren, Erlernen von Stressbewältigungsstrategien, Umgang mit Leistungsdruck, Selbstmanagement

Modul IV: Erlebnispädagogik

 

Kennenlernen der neuen Schule, Kontaktanbahnung zu den neuen Mitschülerinnen und Mitschülern,
Kommunikation und Interaktion

Modul II: „Gemeinsam sind wir stark!“

 

Erkennen eigener Stärken, Stärkung des Selbstwertgefühls, Training prosozialer Verhaltensweisen

Modul V: Elternabend

 

„Wenn die Schule zur Nebensache wird“, Vom Kind zum Erwachsenen, Biografische Lebensplanung, Pubertät und Gruppenprozesse

Modul III: Elternabend - „Die Last der Entscheidung“

 

Wie können Eltern und Kinder gemeinsam die Entscheidung über die Schullaufbahn treffen?, Ablöseprozesse gestalten, Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern

Modul VI: „Cool for school“

 

Lösen von Konfliktsituationen, Deeskalationsstrategien, Förderung eines positiven Klassenklimas

 

Modul VII: Schülerpatenausbildung

 

Ältere Schülerinnen und Schüler unterstützen die neuen 5. Klässler, Teambildende Fortbildung der Paten, Förderung sozialer Kompetenzen

 

Projektförderung

Bis zu 2.000 Euro pro Jahr können Schulen in Kooperation mit öffentlichen oder freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe sowie Schulfördervereinen zur Durchführung von bildungsbezogenen Angeboten beantragen. Die Netzwerkstelle Schulerfolg des Landkreises Harz begleitet die Projektentstehung, die Beantragung des Projektes sowie die Verwaltung und die Abrechnung der Finanzen.

Zunächst führt die Netzwerkstelle mit Träger und Schule eine Beratung zur inhaltlichen Klärung und zur Antragstellung des Projektes durch. Die Netzwerkstelle informiert und berät in der Folge bei anstehenden Fragen und bearbeitet die Antragsunterlagen.

Während des gesamten Prozesses achtet die Netzwerkstelle auf die Einhaltung der aufgestellten Verfahrensgrundsätze und organisiert die Zusammenarbeit mit dem dafür gegründeten Beirat für bildungsbezogene Angebote.

Formulare und weitere Informationen können per E-Mail unter rebekka.beyer-nawrocki(at)kreis-hz.de abgefordert werden. Im Folgenden werden ausgewählte Projekte dargestellt.

Projekte

Lerncamp: Mit Pinsel, Kochlöffel, Feile und Kamera zum richtigen Beruf – Berufswahl einmal anders

Kooperationspartner: AWZ – Bildungs- und Betreuungsservice gGmbH Halberstadt

Schulsozialarbeit: Manuela Knigge / Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V

Teilnehmerzahl: 14 Schüler (Klasse 8b, 8a)

Zeitraum: 14.08.-18.08.2017

Das Lerncamp fand für Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse in Begleitung von Lehrkräften, Mitarbeitenden des AWZ und der Schulsozialarbeiterin im Harz-Park Güntersberge statt. Die Jugendlichen konnten sich für die Arbeitsgruppen Farbe, Ernährung, Holz und Medien entscheiden und sich Fertigkeiten in den Berufszweigen Malerhandwerk, Hauswirtschaft, Holzbearbeitung und Mediengestaltung aneignen. In den Arbeitsgruppen wurden sie in den jeweiligen Themen unterrichtet und fertigten den Berufszweigen entsprechend Werkstücke an.

Die Tage im Lerncamp waren wie normale Arbeitstage gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler sollten erfahren, was es heißt, einen Arbeitstag durchzuhalten, von Anfang bis zum Ende an einem Werkstück zu arbeiten und den Tag nach Arbeits- und Freizeit einzuteilen. Als Ausgleich zur Arbeitszeit wurden gemeinsame Aktivitäten wie Sportwettkämpfe, Lagerfeuer, Disco und Besuch des Falkenhofs organisiert. Dadurch konnten sich die Jugendlichen als Gruppe zusammenfinden und erhielten Anregungen für ihre Freizeitgestaltung.

Das Lerncamp wurde als ein Angebot zur frühen Berufsorientierung umgesetzt. Die Schülerinnen und Schüler sollten Berufsfelder kennenlernen und an die Arbeitstechniken in den Berufsfeldern herangeführt werden. Das Projekt sollte ihnen helfen, sich in einem Berufsfeld zurechtzufinden und sich auf das Schülerbetriebspraktikum in der 8. Klasse vorzubereiten.

„Wir bauen unsere Stadt – mit Lego und Ton“

Kooperationspartner: Stadtjugendpflegerin Bettina Wloch

Schulsozialarbeit: Anne Weißenborn / AWO Kreisverband Harz e.V.

Teilnehmerzahl:  pro Tag ca. 6 Vorschulkinder und 30 Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen

Zeitraum: 19.06.-30.06.2017

In der ersten Sommerferienwoche beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Grundschule intensiv mit ihrer Heimatstadt Wegeleben, indem sie alte und neue Gebäude des Ortes Wegeleben aus Ton und Lego nachbildeten. Im Vorfeld erhielten sie durch eine Kinderstadtführung, durchgeführt von einem Mitglied des Heimatvereins, und durch einen Bildvortrag über Wegeleben „früher bis heute“, gehalten von einer Seniorin des Seniorenclubs, vielfältige Informationen über Wegeleben.

Grundanliegen des Projektes war es, dass Kinder sich für ihren Lebensort begeistern und Ideen zu dessen Gestaltung entwickeln. Um dies zu erreichen, durften die Schülerinnen und Schüler die fertiggestellte Häusermodellen mit ihren Wunschgegenstände bebauen. Zudem leistete das Projekt einen Beitrag für einen gelingenden Übergang von Kindergarten in die Grundschule: Am Projekt nahmen auch Vorschulkinder teil und konnten sich mit der Schule und der Schulsozialarbeiterin vertraut machen und andere Schulanfänger sowie ältere Schülerinnen und Schüler kennenlernen.

Die Idee, in der Schule gemeinsam mit Lego zu bauen wurde von den Schülerinnen und Schülern selbst angeregt. Durch die Umsetzung wurde ihnen gezeigt, dass ihre Bedürfnisse in der Schule Berücksichtigung finden. Darüber hinaus wurde die Schule durch das Projekt zu einem Ort, an dem die Schülerinnen und Schüler Freunde finden und sinnvoll ihre Freizeit verbringen können. Durch das Arbeiten mit Ton, das Bauen mit Lego und die Gruppenangebote konnten sie sich kreative, emotionale, kognitive und soziale Kompetenzen aneignen.

„Zeitreise – zum 500. Reformationsjubiläum auf Luther`s Spuren“

Kooperationspartner: Burgvolk e.V. Quedlinburg

Schule: Grundschule „Martin Luther“ Blankenburg

Teilnehmerzahl: 57 Kinder (Klassenstufe 1), 71 Kinder (Klassenstufe 2), 55 Kinder (Klassenstufe 3) und 56 Kinder (Klassenstufe 4)

Zeitraum: 23.10.-27.10.2017

In der Projektwoche wurde für jede Jahrgangstufe eine besondere Aktion zum Thema Mittelalter und Martin Luther umgesetzt. Für die 1. Klassenstufe baute das Burgvolk e.V. sieben Stationen mit mittelalterlichen Spielen wie Sackschlagen, Armbrustschießen, Schwingmurmeln, Lanzenstechen und Tischspiele aus Omas Zeiten auf. Die Klassenstufe 2 und 3 erlebten einen Konzertvormittag unter dem Titel „Musikalische Reise in der Zeit Martin Luthers“ mit dem Musiker Dirk Preuss, an dem auch mittelalterliche Instrumente vorgeführt wurden. Für die Klassenstufe 4 wurde eine Exkursion nach Wittenberg mit dem Besuch des Cranachhofes, Luther- und Melanchtonhauses sowie der Nutzung des museumspädagogischen Angebotes „Auf Schritt und Tritt“ der Luthergedenkstätten organisiert. Das Programm beinhaltete eine Stadtbesichtigung mit mittelalterlichen Kostümen und Aktivitäten unter dem Schwerpunkt: "Wie war die Zeit, als Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche Wittenberg anschlug"

Zur Vorbereitung auf die Aktionen wurde den Schülerinnen und Schülern in den vorhergehenden Unterrichtseinheiten in Sachkunde, Religion/Ethik, Gestalten und Deutsch spezifisches Wissen über das Mittelalter und Martin Luther vermittelt. Die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse werteten die Unterrichtsarbeit und die Exkursion aus und präsentierten ihre Ergebnisse in Berichten und auf Schautafeln.

Die Projektwoche stellte allen Kindern ein kulturelles Angebot bereit, durch das sie sich „das Mittelalter und Martin Luther“ ganzheitlich durch Bewegung, Singen, kreatives Handeln oder Verkleiden aneigneten. Vielfältige Gruppenprozesse wurden angestoßen und der soziale Zusammenhalt in den jeweiligen Jahrgangstufen gestärkt. Insgesamt wurden durch das Bildungsbezogene Angebot soziale Fähigkeiten als Problemlösefähigkeiten wie Kreativität, Entdeckungsdrang und Experimentierfreudigkeit gefördert.

Die bildungsbezogenen Angebote im Landkreis Harz, die im Jahr 2016 stattfanden, finden sie hier zusammengefasst.

Informationen zum Download

10. Newsletter

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