Einhergehend mit den Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus und den damit verbundenen Beschränkungen sind digitale Tools zu attraktiven und hilfreichen Angeboten geworden, die eine fortwährende Kommunikation und Informationsweitergabe ermöglichen. Auch über die Zeit der Beschränkungen hinaus bieten sie Möglichkeiten für zeitgemäße, zukunftsweisende und kollaborative Bildungsansätze und zur Kontaktaufnahme. Dabei gilt es genau zu prüfen, welche der Tools tatsächlich für die Bereiche Schule und Jugendhilfe geeignet sind. Ursprünglich verfügbare Funktionalitäten können sich insbesondere bei digitalen Angeboten genauso schnell ändern wie die Preise oder die Nutzungsbedingungen. Deshalb ist es wichtig, die verwendeten Anwendungen regelmäßig hinsichtlich möglicher Änderungen zu prüfen.
Neben den Datenschutzbestimmungen der verschiedenen Onlineanwendungen sollte auch transparent gemacht werden, wie Schulen mit den gespeicherten nutzerbezogenen Daten verfahren und welche davon zu welchem Zweck und wie langegesammelt werden. Bei einigen digitalen Tools melden sich Schüler*innen und pädagogische Fachkräftemit Namen, E-Mail-Adressen und anderen nutzerbezogenen Daten an. Hierauf sollte vorab hingewiesen werden. Unter Umständen ist bei verschiedenen Anwendungen das Einverständnis der Sorgeberechtigten und (spätestens) ab dem 14. Lebensjahr zusätzlich das Einverständnis der Schüler*innen einzuholen.
Zwischen Schüler*innen, Lehrkräften und den Sorgeberechtigten kann die Schulsozialarbeit ein wichtiges Bindeglied sein und Impulse geben - sei es für die Nutzung und Umsetzung von digitalen Tools, die Erstellung und Durchführung von zusätzlichen Bildungsangeboten, die Weitergabe von relevanten Informationen oder aber auch zur Unterbreitung von Austauschmöglichkeiten. Die folgenden Praxisbeispiele stehen exemplarisch für eine Vielzahl an digitalen Tools mit unterschiedlichem Charakter. Einige dienen dem Kontakthalten und Austausch auf Augenhöhe, andere bieten spielerische Ansätze der Wissensvermittlung und wieder andere stellen Räume zur Verfügung, in denen Schüler*innen kooperativ und kollaborativ Aufgaben bewältigen können.