unterstützt und gefördert durch:

KI – kompetent integrieren

Handlungsfelder der Schulsozialarbeit
#SchuleimWandel #digitaleWelt
Leitziele der Koordinierungsstelle
Medienkompetenz und digitale Teilhabe

Aktuelle Studie, wie Schüler:innen Künstliche Intelligenz im Unterricht einsetzen wollen

Suchmaschinen, maschinelle Übersetzung, Bots, Handschrift- und Spracherkennung – künstliche Intelligenz ist längst ein fester Bestandteil unseres Alltags. Für die Zukunft ist davon auszugehen, dass der Einfluss von KI sich noch verstärken wird. Wie aber blicken jene darauf, die wesentliche Teile dieser Zukunft erleben und gestalten werden – die jungen Menschen im Land? Und wie bewerten sie den Einsatz von KI – ganz besonders an Schule? Dieser Frage geht die Studie „Pioniere des Wandels. Wie Schüler:innen KI im Unterricht nutzen möchten“, der Vodafone Stiftung nach.

Jung erwartet dynamisch
Der Wandel kommt und er wird spürbar sein. Davon sind die Schüler:innen überzeugt. Fast 80 Prozent der befragten 14- bis 20-Jährigen erwarten, dass KI den Unterricht in den kommenden Jahren sehr stark oder stark verändern wird. Lediglich 20 Prozent zweifeln an diesem Szenario und gehen davon aus, dass sich KI im schulischen Kontext weniger stark oder überhaupt nicht bemerkbar machen wird. Ähnlich ist die Verteilung, wenn es um die Frage „Chance oder Risiko?“ geht. 73 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass der Einsatz von KI in Schulen eher Chancen bietet. Demgegenüber sieht ein gutes Viertel die Nutzung von KI in Schulen hingegen eher als Gefahr. Auch bei der Frage, wie schnell Künstliche Intelligenz die Schulen verändern wird, sieht die Mehrheit (51 Prozent) zügige Entwicklungen und rechnet binnen der kommenden drei bis fünf Jahre mit entsprechenden Veränderungen im Unterricht. Wiederum ein gutes Viertel (28 Prozent) geht davon aus, dass die Veränderung langsamer vonstattengehen wird.

Warum KI in Schule?
Wofür sollte Künstliche Intelligenz eigentlich an Schule eingesetzt werden? Etwas mehr als die Hälfte der Befragten setzt KI-Systeme für Recherchezwecke ein (58 Prozent). Die Hälfte lässt sich Begriffe (50 Prozent) oder Themen (45 Prozent) von KI-Systemen erklären. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass nur 13 Prozent der Jugendlichen die KI für eine Prüfung und Reflexion selbsterarbeiteter Text nutzen. Sehr viel häufiger verlassen sich die Schüler:innen dagegen bei Übersetzungen (84 Prozent) oder der Lösung mathematischer Aufgaben (72 Prozent) auf KI-Anwendungen. Obwohl Künstliche Intelligenz vielfach als Arbeitserleichterung bzw. Möglichkeit zur Verbesserung gesehen wird, fürchten die Jugendlichen darum, dass ihre eigene Leistung nicht mehr gesehen bzw. (an)erkannt wird. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) ist der Überzeugung, dass die eigenen Leistungen nicht von den Leistungen der KI unterschieden werden können. 49 Prozent sorgen sich gar, dass durch den KI-Einsatz das Lernen verlernt werden könnte.

Sicher und sinnvoll
KI sollte in Schule aus Sicht der Jugendlichen jedoch nicht nur ein Werkzeug sein, vielmehr geht es auch um den bewussten und sicheren Umgang mit diesen Tools. Knapp die Hälfte der Befragten möchte lernen, wie man KI-Systeme sinnvoll in der Schule (47 Prozent) oder im Alltag (44 Prozent) nutzt. Für einen Umgang mit möglichen Gefahren interessieren sich etwa ebenso viele (46 Prozent). 64 Prozent sind der Meinung, im Zusammenhang mit KI-Technologien nicht alles zu glauben bzw. und Dinge kritisch zu hinterfragen (50 Prozent). Über die Hälfte (61 Prozent) sieht einen verantwortungsvollen Umgang mit KI-Technologien als entscheidend. Interessant bei dieser Reflexion ist, dass Basiskompetenzen wie eigene Programmierkenntnisse weniger wichtig empfunden werden (18 Prozent).

Früh, aber nicht zu früh
Wenn Künstliche Intelligenz nun als essenzieller Bestandteil der Schule von morgen erwartet wird, wann wäre der richtige Zeitpunkt für Schüler:innen, sich mit KI an Bildungseinrichtungen auseinanderzusetzen? Hier gehen die Meinungen der befragten jungen Menschen auseinander. 24 Prozent sehen den Zeitpunkt ab der fünften Klasse (24 Prozent) bzw. ab der siebten Klasse (33 Prozent) gekommen. Eine Einbindung ab der Sekundarstufe II fordern hingegen 19 Prozent der Befragten. Ein Erlernen des Umgangs mit KI bereits in Grundschule, Kita und Vorschule halten nur 9 Prozent für sinnvoll. Abseits davon besteht jedoch große Einigkeit, dass der Umgang mit Künstlicher Intelligenz an Bildungseinrichtungen gelehrt werden sollte. Lediglich 9 Prozent der Befragten geben an, dass der Umgang mit KI überhaupt nicht an Bildungseinrichtungen gelehrt werden sollte.

Weitere Ergebnisse sowie Hintergründe zur Studie finden Sie hier